Stiftung Warentest warnt vor Pflege-Bahr

Eine Pflegezusatzversicherung gehört zu den Versicherungen, die jeder Erwerbstätige abgeschlossen haben sollte. Diese Versicherungen sind bezahlbar und sollten so früh wie möglich abgeschlossen werden. Denn keiner weiß, was die Gesundheit mit sich bringt. Gesundheitsminister Bahr versucht seit dem 01.01.2012 mit seiner neuen Förderung,Pflege-Bahr, zu helfen. Experten jedoch warnen vor dieser Pflegeversicherung und raten zu ungeförderten privaten Pflegeversicherungen.

Sollten Sie pflegebedürftig werden, so deckt die soziale Pflegeversicherung nur einen geringen Teil aller Kosten. Pflege- und Wohnkosten können monatlich mehrere tausend Euro kosten. Oft sind Pflegebedürftige und Angehörige gezwungen, das Ersparte zu nutzen bis nichts mehr da ist.

Wie die Lücke im Budget schließen?

Eine Pflegetagegeldversicherung kann im Pflegefall aushelfen. Da hingegen nützt die staatlich geförderte Pflege-Bahr wenig, so Stiftung Warentest im Mai. 

Bei einer privaten Pflegetagegeldversicherung zahlt der Staat 5 Euro pro Monat dazu, wenn der Beitrag mindestens 10 Euro beträgt. Problematisch ist: Es werden nur Versicherungen gefördert, welche auch Menschen mit Vorerkrankungen aufnehmen. Jeder ab 18 Jahren muss akzeptiert werden, sofern er nicht pflegebedürftig ist. Dadurch ist das Risiko höher, dass die Pflegeversicherung auch genutzt wird und die geförderten Tarife werden teurer. Diese Kosten wollen oder können viele Menschen irgendwann finanziell nicht mehr aufbringen. Damit kann die sogenannte Pflege-Bahr nicht wirklich helfen.

Wie geht es weiter?

Die Leistungen der geförderten Pflegeversicherungen sind nicht ausreichend und wesentlich schlechter als ungeförderten Pfleg-Tarifen. Vor allem an Demenz erkrankte Menschen schneiden mit der geförderten Pflegeversicherung besonders schlecht ab. Wer höhere Beiträge zahlt, bekommt dennoch nicht mehr Schutz.Im Fazit ist deutlich, dass zurPflege-Bahrnur ein "Nein" die richtige Antwort sein kann. Es macht mehr Sinn, sich um eine bessere Pflegezusatzversicherung zu kümmern. Dies kann eine private Pflegeversicherung sein, bei ausreichend Kapital auch eine Geldanlage in Immobilien - oder eine Lebensversicherung, welche bei Bedarf gekündigt werden kann. Wichtig ist, die Vorsorge nicht zu vergessen und sich Gedanken zur Umsetzung zu machen.

Die Aussicht

Ursprünglich sollte die Förderung "Pflege-Riester" genannt werden, denn das Vorbild ist in der Riester-Förderung zu finden, mit der eine zusätzliche Absicherung zur Altersvorsorge angeregt werden soll. Permanent steht diese Pflege-Bahr jedoch in der Kritik.

Dennoch sollte so früh wie möglich eine private Pflegeversicherung abgeschlossen werden, damit im Pflegefall nicht noch existenzielle und finanzielle Probleme auftreten. Wir raten zu einer privaten Pflegeversicherung, die individuell auf Sie abgestimmt ist und die Lücken der gesetzlichen Pflegeversicherung bestens abdeckt. 

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